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Hannoversche Camper-Seelsorge vor dem Aus

Weil sich nicht genügend Freiwillige finden, stehen die Angebote der hannoverschen Landeskirche für Camper größtenteils vor dem Aus.

Camperinnen und Camper in Niedersachsen können bald nicht mehr überall auf Seelsorge zurückgreifen
Camperinnen und Camper in Niedersachsen können bald nicht mehr überall auf Seelsorge zurückgreifenImago / Jöran Steinsiek

Die Angebote der hannoverschen Landeskirche für Camper stehen größtenteils vor dem Aus. „Wir finden einfach nicht mehr genügend Ehrenamtliche, die ihre Zeit opfern, um mit uns auf Campingplätzen unterwegs zu sein“, sagte die Auricher Urlauberpastorin Antje Wachtmann dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die landeskirchliche „Kirche Unterwegs“ hatte vor mehr als 60 Jahren ihre Arbeit aufgenommen und war zwischenzeitlich auf 16 Campingplätzen präsent. Jetzt seien es noch 4, bilanzierte Wachtmann.

Es finden sich nicht genügend Freiwillige

In Harlesiel, Cuxhaven-Sahlenburg und Otterndorf seien die Leitungsteams mit ihren Angeboten hauptsächlich für Familien mit Kindern auf Abschiedstour, sagte Wachtmann, die seit 2017 die „Kirche Unterwegs“ an der Nordseeküste koordiniert. „Auf den drei Plätzen engagieren sich 18 Teamer – das ist auf Dauer nicht möglich“, schilderte sie die Situation. Für den Alfsee bei Osnabrück sei es in diesem Jahr schon nicht mehr gelungen, genügend Freiwillige zu finden.

Weitergehen soll dagegen die Arbeit im „Südsee-Camp“ im Heideort Wietzendorf. Nicht betroffen sind Wachtmann zufolge außerdem die Angebote des Bibellesebundes an der Küste und auf den Inseln.

Auch durch Stellenkürzungen bei den Hauptamtlichen sei der hohe logistische und planerische Aufwand nicht mehr zu leisten, hieß es. Zudem fehle beim Hintergrunddienst etwa für Reparaturen an den Zelten beispielsweise nach Stürmen Arbeitskraft.