Die Stadt Hanau hat am Dienstag der bei Hilfsaktionen getöteten Bürger Alptug Sözen und Vili Viorel Paun gedacht. „Diese zwei jungen Hanauer haben ganz besonderes viel Mut und Einsatz für andere gezeigt, denn beim Versuch, anderen Menschen zu helfen, sind sie auf tragische Weise selbst ums Leben gekommen“, sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD). Der 19. September wird seit 2015 vom Bundesnetzwerk Zivilcourage, Initiativen und Kommunen als „Tag der Zivilcourage“ begangen.
Am 13. November 2018 starb der 17 Jahre alte Hanauer Schüler Alptug Sözen beim Versuch, einen hilflosen Mann aus dem Gleisbett an der Frankfurter S-Bahn-Station Ostendstraße zu retten. Nachdem er den Mann von den Gleisen geholt hatte, wurde er von der S-Bahn erfasst, bevor er sich selbst in Sicherheit bringen konnte. Vili Viorel Paun verfolgte in der Nacht des 19. Februar 2020 den Attentäter von Hanau und versuchte erfolglos, die Polizei zu informieren und den Attentäter zu stoppen. Dieser erschoss ihn am zweiten Tatort.
Es sei wichtig und richtig, nicht die Augen und Ohren zu verschließen und Menschen in akuter Not zu helfen, sagte Kaminsky. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger, Zivilcourage zu zeigen und sich für andere einzusetzen, doch gleichzeitig auch Besonnenheit bei der Wahl der Mittel zu zeigen. Die Stadt Hanau hat für Alptug Sözen Blumen an dem in seiner Erinnerung gepflanzten Baum im Bürgerpark Freigericht niedergelegt. Für Vili Viorel Paun wurden Blumen am Kreuz mit seinem Namen am Kurt-Schumacher-Platz platziert.