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Hamburg: Ausstellung und Programm über Fußball in NS-Zeit

Während der Fußball-EM wird die Ausstellung „Hamburger Fußball im Nationalsozialismus. Einblicke in eine jahrzehntelang verklärte Geschichte“ vom 8. Juni bis zum 14. Juli im Geschichtsort Stadthaus sowie im Mahnmal St. Nikolai gezeigt. Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte bietet zudem Stadtrundgänge über die Geschichte des FC. St. Pauli und des HSV, Vorträge und Gedenkstätten-Führungen zu Fußball im Konzentrationslager an, wie Stiftung und der Mahnmal-Förderkreis am Mittwoch mitteilten. Es gehe darum, auf die vielfältigen Verflechtungen des Fußballs während der Nazi-Zeit zu blicken und danach zu fragen, wie wir heute mit dieser Geschichte umgehen, hieß es. Das Programm richte sich auch an Gäste aus dem Ausland.

Mit der Ausstellung will der Förderkreis des Mahnmals St. Nikolai Denkanstöße geben. Es sei wichtig, sich auch kritisch mit der Rolle des Fußballs in der Geschichte zu beschäftigen, hieß es. Die Stiftung Gedenkstätten und Lernorte sieht in der EM eine gute Gelegenheit, viele Menschen aus ganz Europa für die Geschichte des Fußballs zu interessieren. „Der Blick auf die Rolle des Fußballs im Nationalsozialismus schafft Räume, um über Verfolgung und Täterschaften, aber auch Gruppenzugehörigkeit, praktizierte Ausgrenzung sowie Männlichkeitsbilder zu sprechen“, sagte Oliver von Wrochem, Vorstand der Stiftung.

Das Veranstaltungsprogramm findet in Kooperation mit „Fans Welcome Euro 2024“ statt. Es ist Teil des bundesweiten Projekts „Fußball und Erinnerung“.