In einer neuen Wohnanlage in Hamburg-Wilhelmsburg sind 23 Mikro-Apartments für Menschen gebaut worden, die am Wohnungsmarkt besonders benachteiligt sind. Die Apartments in der Otto-Brenner-Straße 22 werden ab Juli bezogen, wie die Stiftung Das Rauhe Haus am Donnerstag mitteilte. Bauherrin und Vermieterin ist C2PD, die Vorschläge für die Belegung kommen über das Rauhe Haus, das bei Bedarf auch die ambulante Betreuung der Mieterinnen und Mieter übernimmt.
Die Wohnungen würden unbefristet zum sogenannten KDU-Satz vermietet, hieß es. Dieser legt fest, was Wohnen für Menschen, die Transferleistungen beziehen, maximal kosten darf. Wer die 25 Quadratmeter großen Wohnungen beziehen wird, stehe bereits weitgehend fest. Einige der Bewohnerinnen und Bewohner konnten laut Stiftung aus der Wohnungslosigkeit in die Mikro-Apartments vermittelt werden.
„Gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen sind die Verlierer auf dem Hamburger Wohnungsmarkt“, sagte Birte Kruse, Stiftungsbereichsleiterin Sozialpsychiatrie des Rauhen Hauses. Ganz oft führe eine psychische Erkrankung mittelfristig zu Wohnungslosigkeit.
„Wir wollen Wohnraum für alle schaffen“, sagte C2PD-Chef Christoph Deneke. Die Wohnungen in der Otto-Brenner-Straße wurden nach KfW-40-Standard und in modularer Holzbauweise gebaut und sind teilweise barrierefrei. Den Strom der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erhalten die Mieterinnen und Mieter kostenlos. Insgesamt habe C2PD in Hamburg bereits über 98 Wohnungen für Personen mit Dringlichkeitsschein oder Dringlichkeitsbestätigung errichtet, hieß es. Weitere Projekte seien in Planung.