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Hambacher Schloss als zentraler Ort der Demokratie

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat das Hambacher Schloss als zentralen Ort der deutschen Demokratiegeschichte gewürdigt. Als Erinnerungsort an das Hambacher Fest von 1832 sei es „untrennbar mit dem Ringen und Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Menschenrechte verknüpft“, sagte sie nach Angaben ihrer Behörde vom Freitagabend. Die herausragende Rolle dieser Demokratiebewegung sei bis heute beispielhaft, betonte sie bei einem Besuch in dem Schloss in Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz.

Die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hambacher Schloss, Simone Schneider, sagte bei dem Besuch, Nationalismus, Hetze und Fake News setzten die Demokratie stark unter Druck. Deshalb solle das Hambacher Schloss als Ort der Erinnerung, des Lernens und der Diskussion weiter gestärkt werden, fügte die Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Innenministerium hinzu. Es sei auch ein Ort europäischer Solidarität, sagte sie mit Blick auf die Teilnehmer am Hambacher Fest aus anderen europäischen Staaten.

Das Schloss gilt wegen des Hambacher Fests gemeinsam mit der Paulskirche in Frankfurt am Main als Wiege der deutschen Demokratie. Vom 27. bis zum 30. Mai 1832 kamen dabei bis zu 30.000 Menschen aus den deutschen Staaten, Polen, Frankreich und Großbritannien zusammen. In den bei dem Fest gehaltenen Reden wurden Forderungen nach nationaler Einheit, Freiheit, freier Meinungsäußerung und einem Ende der Herrschaft der Fürsten geäußert. Dabei ging es auch um republikanische Brüderlichkeit und nachbarschaftliche Freundschaft.