Bayern hat im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr ausreisepflichtige Ausländer abgeschoben. Wie das bayerische Innenministerium am Freitag mitteilte, fanden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt 1.399 Abschiebungen, inklusive Dublin-Überstellungen von ausreisepflichtigen Ausländern, in bayerischer Zuständigkeit statt. Im Jahr 2023 waren es 1.137, im Jahr davor 916. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zeigte sich zufrieden mit den Zahlen.
Die meisten Abschiebungen fanden demnach in die Herkunftsländer Irak, Moldau, Türkei und Nigeria statt. Rund 40 Prozent der abgeschobenen Personen waren laut Herrmann Straftäter. Auch die Zahlen im Bereich der freiwilligen Ausreise seien erneut gestiegen: im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 von 5.739 auf 7.539 im ersten Halbjahr 2024. Das entspricht einer Steigerung um rund 31 Prozent. Insgesamt hätten damit fast 9.000 ausreisepflichtige Ausländer im ersten Halbjahr 2024 Bayern verlassen.
Herrmann kündigte an, die Zahlen von Rückführungen weiter steigern zu wollen. Man müsse „Straftäter endlich auch nach Afghanistan und Syrien abschieben“. Herrmann forderte von der Bundesregierung einen Kurswechsel „hin zu einer deutlich besser gesteuerten Migration nach Deutschland und mehr Ordnung“. (00/2425/09.08.2024)