Zum Gründonnerstag werden im Halberstädter Dom wieder die Altäre geöffnet, die seit Aschermittwoch geschlossen waren. Damit werden die reich geschmückten, vergoldeten oder auch figürlich ausgestalteten Festtagsseiten der Altarbilder wieder zu sehen sein, teilte die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt als Eigentümerin des Domes am Dienstag in Halberstadt mit.
Mit dem Beginn der vorösterlichen Zeit waren die Besucher des Domes demnach eingeladen, der Fastenzeit auch im Bild nachzuspüren. Die großen Wandelaltäre waren seitdem geschlossen. Für wenige Wochen hatten die Besucher die Möglichkeit, die sogenannten Alltags- oder Fastenseiten zu sehen, die ebenfalls kunstvoll gestaltet und sonst verborgen sind.
Nach dem Erfolg in den vergangenen zwei Jahren sei der Domschatz damit auch in diesem Jahr dem traditionellen Ritus am mittelalterlichen Dom gefolgt, hieß es. Auch damals hätten die Gläubigen in den sieben Wochen vor Ostern nur die Fastenseiten der Altäre gesehen und mit den Augen von allzu reichen visuellen Eindrücken gefastet.
Bereits von Karfreitag an ist auch der größte mittelalterliche Domschatz außerhalb des Vatikans in der Sommeröffnungszeit zu besichtigen, hieß es. Dom und Domschatz seien dann täglich außer montags durchgehend bis 17 Uhr geöffnet.