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Hälfte der Arbeitnehmer erhält für Heiligabend-Dienst kein Lohnplus

Im Altenheim, im Restaurant, auf der Autobahn: Ein Teil der Menschen muss an Weihnachten und Silvester arbeiten. Aber nicht für alle bedeutet das ein Plus beim Gehalt.

Für Arbeiten an Heiligabend bekommt einer Umfrage zufolge fast jeder Zweite in Deutschland keinen Lohnzuschlag. Eine Extraportion Gehalt gibt es für 55 Prozent der Erwerbstätigen, wie die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung am Freitag in Düsseldorf mitteilte. An den zwei Weihnachtsfeiertagen gebe es Zulagen für 70 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Laut dem Ladenschlussgesetz beginnt Heiligabend in Deutschland um 14 Uhr. Neun Prozent der Erwerbstätigen müssen der Umfrage zufolge danach noch arbeiten, ähnlich viele wie an den folgenden Weihnachtsfeiertagen. Am Vormittag von Silvester geht knapp jeder Vierte seiner Arbeit nach, am Nachmittag noch gut jeder Zehnte. Für das Arbeiten am letzten Nachmittag im Jahr gibt es genau für die Hälfte einen Lohnzuschlag.

Besonders hoch ist der Anteil der arbeitenden Bevölkerung an den Feiertagen in der Gastronomie, der Logistik, dem Handel und dem Gesundheitswesen.

Für die Befragung haben über 7.100 Erwerbstätige darüber Auskunft gegeben, ob und wann sie an Weihnachten oder zum Jahreswechsel arbeiten. Die Studie wurde von Forschenden des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung ausgewertet.