Sechs Demonstrierende wurden für die Blockade gegen den ehemaligen Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verurteilt. Die Frauen und Männer hatten am Abend des 4. Januar 2024 verhindert, dass die Fähre von der Hallig Hooge am Fähranleger in Schlüttsiel (Kreis Nordfriesland) anlegen konnte. Das Verfahren gegen drei weitere Beschuldigte sei eingestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft Flensburg am Montag mit.
Die Verurteilten hätten im Rahmen der Bauernproteste den damaligen Wirtschaftsminister Habeck bei seiner Rückkehr aus einem Urlaub daran gehindert, das Fährschiff zu verlassen. Demonstrierende drohten, die Fähre zu stürmen. Das Schiff legte wieder ab, Habeck kam in der Nacht mit einer anderen Fähre ans Festland.
Den Beschuldigten wurde Nötigung und in einem Fall zudem Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. Ein Beschuldigter sei zu sieben Monaten auf Bewährung, die anderen fünf Personen seien zu Geldstrafen zwischen 25 und 40 Tagessätzen in Höhe von 80 bis 120 Euro verurteilt worden, hieß es. Das Amtsgericht Husum hat die Verurteilungen am 8. Dezember erlassen.