DÜSSELDORF – Bei den Banken und Sparkassen in Nordrhein-Westfalen stehen nachhaltige Geldanlagen offenbar hoch im Kurs. Laut einer aktuellen Untersuchung bieten von 110 befragten Geldinstituten 72 Prozent Anlageprodukte an, die etwa in regenerative Energien oder in fair gehandelte Güter und Dienstleistungen investieren, wie die Verbraucherzentrale NRW in Düsseldorf mitteilte. Etwa jedes dritte Kreditinstitut will der Umfrage zufolge seine Angebote aus diesem Segment ausbauen.
Die Verbraucherschützer raten aber auch bei der nachhaltigen Geldanlage zur genauen Prüfung. Es müsse zunächst geklärt werden, ob die Geldanlage für die persönlichen Anlageziele geeignet sei und ob sie der persönlichen Risikoneigung entspreche. Zur Prüfung gehöre zudem ein Blick auf die Kosten und Gebühren, die Anlagestrategie des Produktes sowie die potenziellen Verlustrisiken und der Wertentwicklung.
Zudem sollten Anleger genau prüfen, wie „grün“ zum Beispiel der angebotene Aktien- oder Anleihenfonds wirklich ist, empfiehlt die Verbraucherzentrale. Gerade bei schwammigen und oberflächlichen Formulierungen zu den Produkten sei Vorsicht geboten.
Auch vor riskanten Umweltinvestments warnen die Experten. Die Beteiligungen an erneuerbaren Energien in Form geschlossener Fonds oder von Genussrechten hörten sich meist sehr verlockend an, da sie eine hohe Rendite versprächen. Die Anleger hätten in solchen Fällen jedoch keinen Einlagenschutz und könnten im schlimmsten Fall einen Totalverlust erleiden, warnte die Organisation. Von den befragten Instituten bieten den Angaben zufolge sieben Prozent solche riskanten Beteiligungen an. epd
• www.verbraucherzentrale.nrw.