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Großer Preis der Sparkassen-Kulturstiftung für Flötistin Oberlinger

Für ihre „Blockflötenkunst auf Weltniveau“ hat die Flötistin Dorothee Oberlinger den Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland bekommen. Sie habe „das Image der Blockflöte revolutioniert und sie auf die großen Bühnen der Welt zurückgeführt“, sagte Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, auf der Preisverleihung am Donnerstag in Düsseldorf. Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert. Ein Förderpreis in Höhe von 10.000 Euro ging an den jungen „Ausnahme-Saxophonist und Flötist“ Jakob Manz.

Oberlinger bringe mit dem von ihr gegründeten Ensemble „1700“ Opernproduktionen rarer Repertoires auf die Bühne, hieß es. Das Spiel der Flötistin begeistere durch Virtuosität, Charisma und eine unverwechselbare Klangsprache. Der 2001 in Baden-Württemberg geborene Manz wurde für seine besondere Improvisationskunst geehrt.

Die Flötistin wurde 1969 in Aachen geboren. Oberlinger studierte den Angaben nach in Köln, Amsterdam und Mailand. Seit 2004 ist sie in Österreich Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg, wo sie von 2008 bis 2018 das Institut für Alte Musik leitete. Zudem ist sie künstlerische Leiterin mehrerer Festspiele, seit 2009 der Arolser Barock-Festspiele und seit 2018 der Musikfestspiele Potsdam Sanssouci. Für ihre künstlerischen Leistungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Echo Klassik und dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Der Große Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland wird seit 1989 an herausragende Künstlerpersönlichkeiten oder Einrichtungen vergeben, die das kulturelle Leben im Rheinland und darüber hinaus bereichern. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem die Choreografin Pina Bausch, die bildende Künstlerin Katharina Fritsch oder der Pianist und Komponist Volker Bertelmann.