Für Vollzeitbeschäftigte in Gesundheits- und Sozialberufen bestehen in Nordrhein-Westfalen große Verdienstunterschiede. Wie die Statistiker der Landesbehörde IT.NRW am Montag in Düsseldorf mitteilten, erzielten Beschäftigte im Gesundheitswesen im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Bruttojahresverdienst von 60.720 Euro. Damit lagen die Verdienste in Krankenhäusern, Arzt- und Zahnarztpraxen um 4,1 Prozent über dem Durchschnittswert des gesamten Dienstleistungsbereiches in Höhe von 58.314 Euro und um drei Prozent über dem der Gesamtwirtschaft in Höhe von 58.964 Euro.
Auch im Vergleich zu den beiden anderen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens verzeichneten die Beschäftigten des Gesundheitswesens in Nordrhein-Westfalen höhere Einkommen, wie die Statistiker zur Gesundheitsmesse Rehacare mitteilten, die von Mittwoch bis Samstag in Düsseldorf stattfindet. Vollzeitbeschäftigte, die Kinder, Kranke, Pflegebedürftige oder ältere Menschen in Heimen betreuten, erzielten 2023 den Angaben nach einen Durchschnittsverdienst von 51.025 Euro pro Jahr. Im Sozialwesen lagen die Verdienste bei 50.387 Euro. Dies entspreche einem um 16 beziehungsweise 17 Prozent niedrigeren durchschnittlichen Bruttojahresverdienst als im Gesundheitswesen, hieß es.
Die Gesundheitswirtschaft trägt den Statistikern zufolge rund zehn Prozent zur gesamten Wirtschaftsleistung in Nordrhein-Westfalen bei. Im Gesundheitssektor erwirtschafteten im letzten Jahr 1,3 Millionen Erwerbstätige insgesamt 77,2 Milliarden Euro. Jeder siebte Erwerbstätige hatte 2023 einen Arbeitsplatz in der Gesundheitswirtschaft.
Datenquelle der Verdienstentwicklung ab dem Berichtsjahr 2022 ist der Landesbehörde IT.NRW zufolge die neue Verdiensterhebung. Sie löst die bisherige vierteljährliche Verdiensterhebung ab. Aus methodischen Gründen sind die Angaben der Berichtsjahre 2022 und 2023 nicht vergleichbar.