Im Theater Marl sind am Freitagabend die diesjährigen Grimme-Preise verliehen worden. Insgesamt wurden 16 reguläre Auszeichnungen und drei Sonderpreise vergeben. Ulrike von der Groeben und Peter Kloeppel erhielten die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschul-Verbands für ihre langjährige journalistische Arbeit. Sie moderierten mehr als 30 Jahre lang „RTL aktuell“. Die Auszeichnung für die Besondere Journalistische Leistung ging an Isabell Beer und Isabel Ströh für ihre Recherchen zu sexueller Gewalt für zwei Filme des öffentlich-rechtlichen Formats „Strg_F“ (NDR/funk). Der 1964 erstmals vergebene undotierte Grimme-Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis.
Im Bereich Fiktion waren erstmals ausschließlich Serien erfolgreich. Die fünf Auszeichnungen in diesem Bereich gingen an „Die Zweiflers“ (hr), „Festmachen“ (NDR), „Herrhausen – der Herr des Geldes“ (rbb/SWR/hr), „Uncivilized“ (ZDF) und die fünfteilige Serie „Angemessen Angry“ (RTL), die auch den Publikumspreis der Marler Gruppe erhielt.
Bei den Preisen in der Kategorie Information und Kultur lag in diesem Jahr ein inhaltlicher Schwerpunkt auf den Themen Flucht und Migration. Ausgezeichnet wurden Isabel Schayani und Mareike Wilms für „Deutschland am Limit? Abschiebung, Abschottung, Asyl“ (WDR), Jonathan Schörnig und Adrian Then für ihren Dokumentarfilm „Einhundertvier“ über Seenotrettung (mdr), „Exile Never Ends“ (ZDF) und „Total Trust – Was China der Welt nicht zeigt“ (ZDF/Arte/NTR). Die Studierendenjury zeichnete den Dokumentarfilm „Sieben Winter in Teheran“ (WDR) aus.
In der Kategorie Unterhaltung gingen Grimme-Preise an „Die Teddy Teclebrhan Show“ (Prime Video), die ursprünglich in der Kategorie Fiktion nominierte Serie „Player of Ibiza“ (NDR) und „Kroymann – Ist die noch gut?“ (RB/SWR/NDR/WDR). Maren Kroymann erhielt damit ihren mittlerweile vierten Grimme-Preis.
Mit „Sisterqueens“ (ZDF) wurde in der Kategorie Kinder & Jugend den Angaben zufolge erstmals ein langer Dokumentarfilm im Bereich des Kinderprogramms ausgezeichnet. Weitere Grimme-Preise gingen an das Nachrichtenformat „Atlas“ (NDR/funk) sowie an Zoe Magdalena für ihre Leistung als Headautorin und Schauspielerin der Serie „Hungry“ (ZDF).
Stifter des Grimme-Preises ist der Deutsche Volkshochschul-Verband, weitere Partner sind das Land Nordrhein-Westfalen, das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), der Westdeutsche Rundfunk (WDR), 3sat und die Stadt Marl.