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Grimm-Benne will Kita-Beitragsfreiheit für Geschwister verlängern

In Sachsen-Anhalt sollen Geschwisterkinder in Kitas auch im kommenden Jahr beitragsfrei bleiben. Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) sagte am Dienstag in Magdeburg, sie sei vom Kabinett ermächtigt worden, mit dem Bund eine Vertragsverlängerung für das kommende Jahr zur Umsetzung des Kita-Qualitätsgesetzes zu unterzeichnen.

Mit den Restmitteln von fast vier Millionen Euro aus dem laufenden Jahr und aus Mitteln des kommenden Jahres will Grimm-Benne unter anderem die Geschwisterregelung, bei der Eltern nur für die Kita-Betreuung des ältesten Kindes zahlen müssen, auch im kommenden Jahr verlängern.

Ob die 2020 eingeführte Regelung tatsächlich verlängert werde, hänge aber von den anstehenden Haushaltsberatungen ab, sagte die Ministerin. Im September will das Kabinett den Landeshaushalt für das kommende Jahr auf den Weg bringen.

Die Bundesmittel aus dem Kita-Qualitätsgesetz sollen laut Grimm-Benne insbesondere für Qualitätsverbesserungen eingesetzt werden. Gefördert werde demnach weiterhin die Schulgeldfreiheit für die Erzieher- und Kinderpflegerausbildung.

Statt einer allgemeinen Erhöhung des Personalschlüssels für Kitas soll es weiterhin einen Pool mit 150 Stellen für Einrichtungen mit besonderem Bedarf geben, hieß es. Zudem würden aktuell rund 240 Fachkräfte in Sprach-Kitas gefördert.

Das Kita-Qualitätsgesetz ist im Januar 2023 in Kraft getreten. Damit unterstützt der Bund die Länder bis Ende dieses Jahres mit insgesamt rund vier Milliarden Euro, von denen Sachsen-Anhalt rund 100 Millionen Euro erhält. 2025 soll ein weiterentwickeltes Folgegesetz in Kraft treten.