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Griechische Orthodoxe Kirche beruft Leiter des EU-Büros ab

ATHEN – Die Orthodoxe Kirche von Griechenland steht offenbar vor der Schließung ihrer ständigen EU-Vertretung in Brüssel. Hinweise auf diesen Schritt hatte es mit Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Athen und Brüssel seit Beginn der griechischen Schuldenkrise schon länger gegeben. Nun beruft Erzbischof Hieronymos Liapis den Leiter seines Büros bei der Europäischen Union, Metropolit Athanasios Chatzopoulos, „sofort“ und „bis auf weiteres“ aus Brüssel ab. Im Sprachgebrauch der griechisch-byzantinischen Kirchendiplomatie bedeutet dies die bevorstehende Schließung der EU-Vertretung von Griechenlands Kirche oder zumindest ihre Herabstufung auf niedriges Niveau.
In Athen heißt es, die Kirche wolle damit  ihr Unbehagen über die europäische Haltung angesichts der Nöte des griechischen Volkes zum Ausdruck bringen. Außerdem spiele Kostenersparnis eine Rolle. Das Geld für das Brüsseler Büro käme besser den Armen in Griechenland zugute. KNA