Greifswald. Im Greifswalder Dom ist am Sonnabend eine Wanderausstellung über Frauen eröffnet worden, die in den vergangenen 500 Jahren in Norddeutschland reformatorisch gewirkt haben. Die Schau unter dem Titel " … von gar nicht abschätzbarer Bedeutung – Frauen schreiben Reformationsgeschichte" porträtiert Frauen aus dem Gebiet der heutigen Nordkirche, die Impulse gesetzt und Kirchen- und Gesellschaftsgeschichte gestaltet haben. Der Dom St. Nikolai ist die letzte Station der Ausstellung nach zwei Jahren Wanderschaft zwischen 13 Standorten innerhalb der Nordkirche.
Unter den Biografien sind in der Greifswalder Ausstellung sieben aus Pommern. Dazu gehören Margarethe Lachmund (1896-1985), Demokratin und Pazifistin, Adeline Gräfin von Schimmelmann (1854-1913), "Förderin der Seemannsmission" und die Gründerin des Seminars für den kirchlichen Dienst, Helga Krummacher (1909-1973). Weiter dabei sind Annemarie Winter (1912-1945), eine der ersten Vikarinnen im Dienst der pommerschen Kirche undJohanna Odebrecht (1794-1856), deren Lebenswerk heute in Greifswald sichtbar ist in der Johanna-Odebrecht-Stiftung.
Auch die Biografie von Stephanie Mackensen von Astfeld (1894-1985) ist zu besichtigen. Sie war die einzige weibliche Delegierte an der Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung der Bekennenden Kirche im Jahr 1934. Außerdem wird Marieluise Rudloff (1930-1990) porträtiert, eine Deutschlehrerin, die in den 1980er Jahren eines der gewählten Mitglieder der Greifswalder Kirchenleitung war. Auch die Hamburger Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) wird vorgestellt. Neben Führungen und Vortrag wird im Begleitprogramm zu einem Gottesdienst am 8. Oktober um 14 Uhr eingeladen. (epd)
Artikel teilen:
Greifswalder Ausstellung stellt Frauen des Protestantismus vor
Es ist die letzte Station: Die Ausstellung der Nordkirche über Frauen des Protestantismus geht in Greifswald zu Ende.

Die Hamburger Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) beim Frankfurter Kirchentag 2001Falk Orth / epd