Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die geplanten Maßnahmen der EU-Kommission gegen die Einführung schädlicher Produkte aus dem EU-Ausland als unzureichend. Zu diesen Maßnahmen gehöre eine Pauschalabgabe von ein bis zwei Euro pro Paket auf Direktlieferungen aus Drittstaaten, teilte Greenpeace am Mittwoch mit. Angaben der EU-Kommission zufolge gelangten im vergangenen Jahr rund 4,6 Milliarden Paketsendungen aus Drittstaaten mit einem Wert von höchstens 150 Euro auf den EU-Markt, das seien rund zwölf Millionen Pakete pro Tag. Diese Werte hätten sich im Vergleich zum Jahr 2023 verdoppelt.
Greenpeace unterstütze diesen Schritt, um die Einfuhr „gesundheitsgefährdender und umweltschädlicher Billigware von Plattformen wie Shein und Temu einzudämmen“. Um dieses Ziel zu erreichen, sei eine Pauschalabgabe auf Paketsendungen jedoch nicht ausreichend. „Um den zerstörerischen Kreislauf aus Überkonsum und Wegwerfware zu durchbrechen, braucht es ein klares Werbeverbot für Fast Fashion und Fast Consumption“, sagte Moritz Jäger-Roschko, Greenpeace-Experte für Plastik und Kreislaufwirtschaft. Greenpeace fordert den Ausbau von Importkontrollen und Mechanismen, die es erlauben, Plattformen bei wiederholten Rechtsverstößen zu sperren.