In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Fernsehtipps zu besonderen Spielfilmen im deutschen Fernsehen:
Der ehemalige “Ford”-Arbeiter Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist kein Menschenfreund: Von der Veranda seines Hauses aus beobachtet der knurrige Rentner missmutig den Wandel in seinem zunehmend multikulturellen Viertel, in dem Einwanderer der asiatischen Hmong-Volksgruppe mittlerweile den Ton angeben – für Walt ein rotes Tuch!
Dann aber lernt er durch eine Reihe von Verwicklungen seine Nachbarsfamilie näher kennen; und langsam, aber widerwillig wachsen freundschaftliche Bande zwischen ihm und Thao, dem jungen Sohn der Nachbarn, und dessen Schwester, was ihm einen differenzierteren Blick auf die Welt der Einwanderer beschert.
Und es erweist sich auch als Glücksfall für Thao: Denn Walt mag zwar alt und gebrechlich sein, doch er ist immer noch ziemlich wehrhaft, und das setzt er bald ein, um seine Nachbarn vor einer jugendlichen Hmong-Gang zu schützen, die das Viertel zunehmend terrorisiert.
“Gran Torino” ist eine von Clint Eastwood 2008 inszenierte und in der Hauptrolle gespielte Geschichte um die späte Läuterung eines alten Mannes, die rund um die Veränderungen der einstigen Ford-Metropole Detroit und ihrer Arbeiterviertel von den ethnischen Spannungen in den USA erzählt.
Eastwood lässt die bittere Geschichte weder im Porträt eines verbiesterten, sich selbst läuternden Mannes noch in einer emotionalen Rachegeschichte versanden. Vielmehr findet er zahlreiche Zwischentöne bis zur Selbstparodie, die sowohl die Hauptfigur als auch das soziale Umfeld zum Anfassen glaubhaft machen.