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Göttingen benennt Platz nach Iranerin Amini

Der Göttinger Stadthallenvorplatz erhält den Namen „Jina-Mahsa-Amini-Platz“. Mit der Benennung soll der jungen Frau gedacht werden, deren vermutlich gewaltsamer Tod im Iran 2022 Massenproteste gegen das Regime auslöste, wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte. Die Stadthalle wird künftig die Adresse Jina-Mahsa-Amini-Platz 1 tragen. Voraus gegangen war ein einstimmiger Ratsbeschluss. Darin hieß es, die Platzbenennung solle auch als Zeichen gegen die Unterdrückung der Bevölkerung und insbesondere von Frauen in zahlreichen Ländern der Erde angesehen werden.

Jina Mahsa Amini war am 13. September 2022 in der iranischen Hauptstadt Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden. Ihr wurde vorgeworfen, ihr Kopftuch (Hidschab) nicht korrekt getragen zu haben. Während des Aufenthalts auf der Polizeiwache fiel Amini mutmaßlich nach Misshandlungen ins Koma , sie starb am 16. September 2022 mit 22 Jahren in einer Klinik in Teheran. Kurz nachdem der Vorfall bekannt wurde, kam es zu landesweiten Protesten, die teilweise brutal niedergeschlagen wurden.