Artikel teilen:

Ghana fordert Wiedergutmachung für Sklaverei und Kolonialzeit

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo hat afrikanische und karibische Staats- und Regierungschefs aufgefordert, gemeinsam eine Entschädigung für Ungerechtigkeiten in Zusammenhang mit Sklavenhandel und Kolonialzeit zu fordern. Länder, die sich an der Sklaverei beteiligt hätten, schuldeten Afrika eine Wiedergutmachung, betonte er laut einem Bericht des Senders BBC (Mittwoch).

Geld könne die verursachten Schäden nicht wiedergutmachen. Allerdings müsse sich die Welt mit dem transatlantischen Sklavenhandel auseinandersetzen, betonte der Präsident. Akufo-Addo hatte bereits im September während der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York über das Thema gesprochen.

Der transatlantische Sklavenhandel begann im 16. Jahrhundert und endete rund 300 Jahre später. Laut Schätzungen wurden in dieser Zeit zwischen zehn und zwölf Millionen Menschen von Afrika nach Nord- und Südamerika gebracht. Am Sklavenhandel beteiligten sich allerdings auch afrikanische Königreiche. Sie verkauften Kriegsgefangene an europäische Sklavenhändler.