Die Zecken sind unterwegs. Wegen des milden Winters seien die Krankheiten übertragenden Tiere in diesem Jahr bereits aktiv, hat die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) am Mittwoch gewarnt. Es habe in diesem Jahr in Bayern bereits fünf gemeldete Fälle von Hirnhautentzündung und 110 Lyme-Borreliose-Fälle nach Zeckenstichen gegeben.
Die Ministerin warb deshalb für die Schutzimpfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). FSME sei eine ernst zu nehmende Erkrankung mit Entzündungen von Hirnhaut, Gehirn oder Rückenmark. Für einen kompletten Impfschutz seien drei Impfungen innerhalb eines Jahres erforderlich. In Bayern seien ein Fünftel der Erwachsenen aktuell gegen FSME geimpft. 36,8 Prozent der Schulanfängerinnen und Schulanfänger hätten diesen Schutz. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfehle die FSME-Impfung Menschen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Fast ganz Bayern gilt als ein solches Risikogebiet.
Im vergangenen Jahr sind dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 233 FSME-Fälle gemeldet worden, heißt es in der Meldung, 33 Fälle weniger als 2022.