Die Gesundheitsausgaben sind im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen auf knapp 111 Milliarden Euro gestiegen und haben damit einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Landesamt (IT.NRW) am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte, lagen die Ausgaben damit um 5,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor (105 Milliarden Euro). Nach den beiden Corona-Jahren 2020 und 2021, in denen überdurchschnittliche Ausgabensteigerungen verzeichnet wurde, setze sich damit nun die kontinuierliche Zunahme der Gesundheitsausgaben fort.
Die Daten beruhen nach Angaben des Landesamtes auf Berechnungen der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder“. Der NRW-Anteil an den gesamten Gesundheitsausgaben in Deutschland (498 Milliarden Euro) lag demnach bei 22,2 Prozent. NRW stellte damit als bevölkerungsreichstes Bundesland die höchste Ausgabensumme aller Länder. Auch bei den Gesundheitsausgaben pro Einwohner lag NRW mit 6.126 Euro über dem Bundesdurchschnitt (5.939 Euro).
Die gesetzliche Krankenversicherung hatte im Jahr 2022 mit rund 53 Prozent den höchsten Anteil an den nordrhein-westfälischen Gesundheitsausgaben. Auf die soziale Pflegeversicherung entfielen 11,8 Prozent der Ausgaben, gefolgt von den privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (10,8 Prozent) und den öffentlichen Haushalten (10,7 Prozent). Die restlichen Ausgaben verteilten sich auf die privaten Krankenversicherungen (7,6 Prozent), die Arbeitgeber (3,8 Prozent), die gesetzliche Unfallversicherung (1,3 Prozent) und die gesetzliche Rentenversicherung (1 Prozent).