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Gestiegenes Grundwasser erschwert den Betrieb auf Friedhöfen

Das in den vergangenen Tagen angestiegene Grundwasser sorgt auch auf Friedhöfen für Probleme. Durch den Starkregen sei der Boden stark aufgeweicht und Grabstätten seien daher nur schwer mit Fahrzeugen zu erreichen, sagte Guido Haas, Leiter des evangelischen Hauptfriedhofs in Braunschweigs, der zu den größten kirchlichen Friedhöfen Deutschlands zählt. „Neue Gräber suchen wir mit den Angehörigen derzeit bevorzugt entlang der befestigten Hauptwege aus.“

Grundsätzlich könnten durch den starken Regen auf allen Gräbern Senkschäden durch das hohe Gewicht des nassen Bodens entstehen, erläuterte der Gartenbau-Ingenieur. Bislang seien allerdings die Grüfte noch nicht mit dem hoch stehendem Grundwasser vollgelaufen. Diese würden vorsorglich erst am Tag der Bestattungen geöffnet und abgedeckt, sodass sich kein Regenwasser sammeln könne.

Alle kirchlichen Friedhöfe in Braunschweig seien so hoch gelegen, dass sie nicht direkt vom Hochwasser betroffen seien, sagte der Leiter der Verwaltung. Auch hätten die Sturmböen bislang noch keine Bäume aus den aufgeweichten Böden entwurzelt.

Der 1887 gegründete heutige Hauptfriedhof in Braunschweig ist mit einer Fläche von 42 Hektar (etwa 58 Fußballfeldern) einer der größten kirchlichen Begräbnisstätten in Deutschland. Er ist letzte Ruhestätte zahlreicher bekannter Persönlichkeiten, darunter Architekten, Schriftsteller, Künstler und Unternehmer. Auf dem Gelände befinden sich zudem mehrere militärische Ehrenfriedhöfe und ein Museum für historische Grabmale. An den Hauptfriedhof grenzen Friedhöfe anderer Religionsgemeinschaften an.