Die Universität Hildesheim will die Geschichte der Pflegekinder und ihrer Familien in der DDR aufarbeiten. Ein Team vom Institut für Sozial- und Organisationspädagogik werde untersuchen, welche jungen Menschen aus welchen Gründen in Pflegefamilien untergebracht wurden, teilte die Universität mit. Wie die Pflegschaften vermittelt und begleitet und nach welchen Kriterien Pflegefamilien ausgewählt wurden, sei ebenfalls Gegenstand der Studie, erläuterte Carolin Ehlke vom Forschungsteam.
Pflegekinder in der DDR: Bislang sind kaum Erkenntnisse bekannt
Bislang lägen zur Pflegekinderhilfe in dem ehemaligen deutschen Staat kaum Erkenntnisse vor. Auch Zahlen, wie viele solcher Pflegeverhältnisse es in der DDR überhaupt gab, seien nicht bekannt. „Wir gehen davon aus, dass Pflegschaften mitunter gar nicht offiziell registriert wurden, sondern teils ohne Beteiligung von Behörden innerhalb und außerhalb der Familien organisiert wurden“, sagte Ehlke. Darauf deuteten erste Gespräche hin, die die Forschenden bereits mit Zeitzeuginnen geführt hätten.