In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2023 wahrscheinlich weniger Menschen gestorben als in den Vorjahren. Nach ersten Schätzungen gab es 225.900 Todesfälle, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Das wären 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr (234.176 Sterbefälle). Zuvor waren die jährlichen Sterbefälle seit 2019 durchgehend gestiegen. Einen Grund für diese Entwicklung nannten die Statistiker nicht.
Die höchsten Rückgänge für 2023 erwartet das Landesamt für Bottrop mit minus 12 Prozent, gefolgt vom Märkischen Kreis mit minus 11 Prozent. Für Bochum gehen die Experten von einem Anstieg der Sterbefällen um 1,2 Prozent aus. Kaum Veränderungen prognostizieren sie in Leverkusen und Köln, mit einem Plus von 0,8 und 0,2 Prozent, sowie in der Stadt Bonn und dem Kreis Düren mit einem Minus von 0,9 und 0,5 Prozent.
Die Daten basieren auf vorläufigen Ergebnissen für die Monate Januar bis Oktober 2023. Die Zahlen für November und Dezember flossen als Schätzwerte ein. Eine endgültige Auswertung der Sterbefälle wollen die Statistiker voraussichtlich im Juni vorlegen.