Anlässlich des Welt-Aids-Tags am 1. Dezember hat die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) für eine höhere Testbereitschaft geworben. „Viele Menschen wissen oft gar nicht, dass sie infiziert sind“, erklärte die Ministerin in einer Pressemitteilung vom Freitag. Zwischen einer Infektion mit dem HI-Virus und einer Diagnose beim Arzt könnten Jahre vergehen. Doch „nur wer frühzeitig weiß, dass er sich infiziert hat, kann sich frühzeitig behandeln lassen und somit wirksam sich und andere schützen“, so Gerlach. Bayern biete dafür ein niederschwelliges Unterstützungs- und Testangebot an.
Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) infizierten sich im Jahr 2021 rund 200 Menschen in Bayern neu mit dem HI-Virus, hieß es weiter. Ende 2021 lebten rund 12.200 Menschen in Bayern mit HIV, davon rund 9.690 Männer und rund 2.500 Frauen. In Deutschland waren rund 90.800 Menschen betroffen.
Um die Prävention zu stärken, habe der Freistaat Bayern Testwochen etabliert, bei denen Menschen sich unkompliziert und anonym testen lassen könnten, teilte das Gesundheitsministerium mit. Im vergangenen Jahr seien im Kampagnenzeitraum insgesamt mehr als 1.300 HIV-Tests durchgeführt worden – rund 500 mehr als im monatlichen Schnitt. (00/3935/01.12.2023)