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Gerber predigt an Ostern zu Traumata von Missbrauchsbetroffenen

 Der Fuldaer Bischof Michael Gerber hat an Ostern dazu gemahnt, Menschen mit Missbrauchserfahrung Zeit zuzugestehen, um dieses Trauma verarbeiten zu können. Ihnen falle es oft schwer, an den Ort zurückzukehren, der mit ihrem Trauma verbunden sei, sagte Gerber in seiner Predigt am Ostermorgen.

Dabei zog er Parallelen zur biblischen Geschichte der drei Frauen am Grab Jesu: “Für sie wurde nach jenem ersten Ostermorgen das Grab Jesu vom Ort ihrer tiefsten Trauer zu einem Ort der unerwarteten Hoffnung.” Das Markus-Evangelium beschreibe die Reaktion der Frauen auf die leere Grabkammer mit großer Menschenkenntnis. “Der Ostermorgen endete zunächst mit der Flucht der drei Frauen. Und doch hat er einen Wachstumsprozess ausgelöst”, betonte Gerber. “An Ostern wird nicht einfach ein Schalter umgelegt, sondern es beginnt erst langsam ein Wachstumsprozess.”