Der Fuldaer Bischof Michael Gerber ist dankbar für die Erlaubnis des Vatikans, künftig gleichgeschlechtliche und unverheiratete Paare zu segnen. “Homosexuelle Menschen bekommen so das wichtige Signal: Ihr gehört dazu, was ihr einzubringen habt, ist wichtig und wertvoll, wir bereichern uns gegenseitig”, sagte Gerber am Dienstag in Fulda. Gleichzeitig stärke die Vatikanerklärung die besondere Bedeutung der Ehe zwischen Mann und Frau. Gerber sprach von einer echten Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre, die für das Leben viele Menschen bedeutend sei.
Die vatikanische Glaubensbehörde veröffentlichte am Montag überraschend eine Grundsatzerklärung. Sie erlaubt es katholischen Priestern, homosexuelle und auch unverheiratete Paare zu segnen. Dabei müsse jedoch eine Verwechslung mit einer Eheschließung ausgeschlossen werden. Die katholische Lehre, wonach die sexuelle Vereinigung nur innerhalb einer Ehe von Mann und Frau erlaubt sei, bleibe unverändert. Auch dürfe die Segnung nicht in einem gottesdienstlichen Rahmen erfolgen.