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Georg Gänswein hofft auf Seligsprechung von Benedikt XVI.

Erzbischof Gänswein spricht in einem Interview über seine Hoffnung auf eine Seligsprechung Benedikts XVI. und eine mögliche Erhebung zum Kirchenlehrer. Liturgisch plädiert Gänswein für eine Rückkehr auf dessen Linie.

Erzbischof Georg Gänswein setzt sich für die Seligsprechung von Papst Benedikt XVI.(2005-2013) ein. In einem Gespräch mit dem katholischen Fernsehsender K-TV erklärte der Apostolische Nuntius in den baltischen Staaten, er hoffe “sehr, dass ein solcher Prozess eröffnet wird”. Der langjährige Privatsekretär Benedikts könnte sich zudem auch eine Erhebung des 2022 verstorbenen Papstes zum Kirchenlehrer vorstellen. Das Interview soll laut Sender am kommenden Sonntag ausgestrahlt werden.

Gänswein hob laut Vorab-Mitteilung in dem Interview besonders den zentralen Stellenwert der “Freude” in der Theologie Joseph Ratzingers hervor. Für Benedikt XVI. sei der Glaube Quelle und Maß von Freude gewesen. “Wenn der Glaube nicht zur Freude führt, ist irgendetwas noch nicht ganz in Ordnung mit dem Glaubensleben. Ratzinger, Benedikt XVI., ist ein Theologe der Freude.”

Mit Blick auf die Zukunft des sogenannten außerordentlichen Ritus plädierte der Erzbischof für eine Rückkehr zur Linie Benedikts XVI. “Ich halte die kluge Regelung von Papst Benedikt für den richtigen Weg – und diesen Weg sollte man ohne Beschwernis, ohne Einschränkung weitergehen.” Er hoffe, dass die Befriedung innerkirchlicher Konflikte auf diesem Weg gelingen könne.

Mit dem Schreiben “Traditionis custodes” setzte Papst Franziskus (2023-2025)engere Regeln für die Feier der sogenannten Alten Messe. Franziskus bezeichnete den ordentlichen Messritus darin als “einzige Ausdrucksweise” des Römischen Ritus. Der außerordentliche Ritus darf seitdem nur noch mit Erlaubnis des Ortsbischofs gefeiert werden. Der Bischof allein darf auch Orte, Zeiten und Priester bestimmen, die mit Gläubigen die Eucharistiefeier nach dem alten Ritus feiern wollen.