Artikel teilen:

Genn: Weihnachtsbotschaft gibt Hoffnung in Zeiten der Finsternis

Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat an Heiligabend die Botschaft von Weihnachten als Hoffnung in finsteren Zeiten hervorgehoben. Er vertraue darauf, dass diese Botschaft „die größere Kraft behält“, größer als Drohungen, Zerstörungen und das unermessliche Leid, sagte Genn laut Predigttext in der Christmette im St.-Paulus-Dom. In seiner Predigt ging der Bischof besonders auf die Situation im Nahen Osten ein.

Genn stellte die Frage, wie man angesichts des Weltgeschehens überhaupt „Frohe Weihnacht“ wünschen könne. Viele Völker lebten „in der Finsternis“, viele Menschen erlebten ein „drückendes Joch“, Terror, Krieg und Gewalt. Man habe in „einen Abgrund des Menschen“ schauen müssen, als Terroristen der radikalislamischen Hamas Menschen in Israel abgeschlachtet und den Tod von Säuglingen mit Triumphgeheul gefeiert hätten.

Die Spannung bleibe bestehen zwischen den furchtbaren Wirklichkeiten in der Ukraine, im Jemen oder im Heiligen Land und der Geburt Christi vor 2.000 Jahren in Bethlehem, sagte Genn. Die Finsternis lasse sich auch nicht von heute auf morgen vertreiben. Doch bewahre die Kraft der Hoffnung des Glaubens „das unzerstörbare Gesicht Gottes“, das uns in einem Kind anschaue. „Wir setzen gegenüber all dem Kriegstreiben die Botschaft der Wandlung und trauen ihr“, erklärte der Bischof von Münster.