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Geflüchtete in NRW sollen schneller und einfacher Arbeit finden

Geflüchtete Menschen in NRW sollen schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden. Das ist Ziel einer gemeinsamen Initiative, die Landesregierung und Agentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen am Freitag auf der Jobaktiv Messe in den Westfalenhallen Dortmund vorstellten. Es gehe darum, die gesellschaftliche Integration der Menschen zu unterstützen und gleichzeitig auch etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, hieß es.

„Damit das funktionieren kann, haben wir Anfang des Jahres begonnen, die einzelnen Prozesse zur Integration parallel laufen zu lassen“, sagte Roland Schüßler von der Regionaldirektion NRW der Agentur für Arbeit. Konkret bedeute das, dass bereits bei der Erstaufnahme von Flüchtlingen deren berufliche Kompetenzen abgefragt werden, erklärte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne). „Sobald die Geflüchteten im Integrationskurs sind, beginnen die Mitarbeitenden der Jobcenter, ihnen regelmäßig passende Stellen anzubieten.“ Ziel sei es, dass sie direkt nach dem Integrationskurs eine Arbeitsstelle antreten können.

Bisher habe der Prozess von der Erstaufnahme über den Integrationskurs bis hin zur Anerkennung der Berufs- und Studienabschlüsse bis zu zwei Jahre gedauert, erläuterte Schüßler. Diese Zeitspanne soll mit dem neuen System stark verkürzt werden. Dafür sei es allerdings notwendig, dass die Unternehmen mitmachten, sagte Neubaur. Es müsse den Geflüchteten möglich gemacht werden, ihre Sprachkenntnisse parallel zur Arbeit auszubauen.

Ein weiterer wichtiger Punkt zu einer schnellen Arbeitsmarktintegration ist die Anerkennung ausländischer Berufs- und Studienabschlüsse. Auch dieser Prozess werde ab sofort frühzeitig angestoßen, sagte die Wirtschaftsministerin. Außerdem sollten Geflüchtete bereits parallel zum Anerkennungsverfahren in Betrieben arbeiten können. An der Initiative beteiligt sind neben der Agentur für Arbeit in NRW und dem Wirtschaftsministerium auch das Ministerium für Integration und Familie sowie das Arbeitsministerium.