In Hessen sind bis zum Ende der Weihnachtsferien am 10. Januar Bezahlkarten im mittleren zweistelligen Bereich an Geflüchtete ausgegeben worden. „Die Ausgabe an neu einreisende Asylsuchende findet in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (EAEH) seit dem 16. Dezember ein- bis zweimal monatlich statt und ist der erste Schritt zur Einführung der Karte“, teilte das Sozialministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Wiesbaden mit. Geplant sei demnach, dass „in den kommenden Wochen bis zu 800 weitere Bezahlkarten ausgehändigt werden“. Eine Zahl an insgesamt auszugebenden Karten sei nicht zu beziffern, da dies vom Ankunftsgeschehen in der EAEH abhängig sei.
Der Hessische Städtetag bestätigte auf Anfrage, dass die Bezahlkarte in den kreisfreien Städten noch nicht eingeführt sei, da „wesentliche Voraussetzungen dafür, die das Land Hessen zu schaffen hat“, noch nicht vorlägen. Dazu gehöre unter anderem benötigte Software. Der Hessische Landkreistag teilte mit, dass „die Landkreise im Moment die ersten Bezahlkarten ordern, das Personal schulen und die erforderliche IT-Anbindung“ organisieren würden. Der Hessische Städte- und Gemeindebund teilte mit, dass die Bezahlkarte bis Ende März flächendeckend eingeführt sein soll.
„Der Tatsache, dass die hessenweite Einführung eines komplett neuen Verfahrens Zeit erfordert, hat die Landesregierung bereits mit dem zeitlichen Korridor Rechnung getragen, der den Kommunen in der Weisung vorgegeben wurde“, teilte das Sozialministerium weiter mit und gab ebenfalls eine geplante Einführung bis zum Ende des ersten Quartals an. Eine Verlängerung der zeitlichen Vorgabe „im Falle größerer technischer Widrigkeiten“ sei möglich.