Auf dem Friedhof im sächsischen Ruppertsgrün im Landkreis Zwickau wird am 19. November eine Gedenktafel für ein NS-Opfer der sogenannten Todesmärsche von 1945 enthüllt. Dabei handelt es sich um den französisch-jüdischen Auschwitz-Häftling Ernest Smilowski, wie das Internationales Auschwitz Komitee am Donnerstag in Berlin mitteilte. Die Tafel werde seinen Namen tragen.
Smilowski war den Angaben zufolge zusammen mit anderen Häftlingen im Januar 1945 bei Fluchtversuchen erschossen und in Ruppertsgrün heimlich begraben worden. Bisher waren nur Häftlingsnummern auf einem Grabstein verzeichnet. Die Namen waren unbekannt. NS-Überlebende aus Frankreich hätten viele Jahre zu Smilowski recherchiert.
An der feierlichen Übergabe der Gedenktafel nehmen auch ein Repräsentant des französischen Botschafters in Berlin sowie deutsche und polnische Auszubildende teil, die sich mit dem Schicksal von Smilowski und seinem Freund, Raphael Esrail, beschäftigt hatten. Esrail überlebte nach Angaben des Auschwitz Komitees den Fluchtversuch und hatte 2006 bereits selbst in und um Zwickau nach Spuren seines Freundes gesucht.