Die Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn zeigt bis zum 27. Oktober von Jugendlichen gezeichnete Comics in einer neuen Sonderausstellung. Unter dem Titel „Punk, Polizei, Protest. Comics zur Friedlichen Revolution“ zeigten sie die Sichtweise junger Menschen auf die DDR und die Friedliche Revolution 1989/90, teilte die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt am Donnerstag in Magdeburg mit.
Im Rahmen einer Projektwoche verarbeiteten den Angaben zufolge 15 Schülerinnen und Schüler ihren Blick auf die Geschichte in fünf Comics. Sie erzählten darin von Punks in der Diktatur, von der Liebe im geteilten Deutschland und vom Mut der Montagsdemonstrationen, hieß es. Die Comics seien im Rahmen des Projektes „Herbst 1989: Wie ist es damals gewesen bei den Demonstrationen und der Grenzöffnung?“ entstanden.
Der Grenzübergang Helmstedt/Marienborn, der heute an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt liegt, war der größte an der innerdeutschen Grenze außerhalb Berlins. Mehrere Millionen Abfertigungen gab es dort jährlich. Die Kontrollen wurden am 1. Juli 1990 eingestellt. Die Gedenkstätte besteht seit 1996. In Fahrtrichtung Osten blieben die historischen Grenzanlagen nach der Wiedervereinigung erhalten.