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Gedenkfeier für Opfer des Nationalsozialismus in Speyer

Christen und Juden und die Stadt Speyer laden am 25. Januar zu einer Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung um 18 Uhr in der Synagoge Beith-Shalom stünden die Opfergruppen „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“, teilte das Bistum Speyer am Dienstag mit. Anlass des Gedenkens unter dem Motto „Erinnern Gedenken Mahnen“ ist der 79. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau am 27. Januar.

Inhaltlich und musikalisch gestaltet wird die Gedenkfeier von Speyerer Schülerinnen und Schülern sowie von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD). Veranstalter sind die Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Jüdische Kultusgemeinde der Rheinpfalz, die Katholische Erwachsenenbildung des Bistums Speyer sowie die Stadt Speyer.

Ergänzt wird die Gedenkfeier durch ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Lesungen in der Speyerer Synagoge. Am 29. Januar referiert der Mainzer Sozialmediziner Gerhard Trabert, Vorsitzender des Vereins „Armut und Gesundheit in Deutschland“, ab 19 Uhr zum Thema „Am Rand der Gesellschaft – Armut und Gesundheit in Deutschland“. Alfons L. Ims aus Neckargemünd gibt am 5. Februar ab 19 Uhr einen Einblick in die Geschichte seiner Familie aus Kaiserslautern, die von den Nationalsozialisten als „asoziale Großfamilie“ verfolgt wurde.