Drei Jahre nach dem islamistisch motivierten Messerangriff auf ein homosexuelles Paar in Dresden lädt die Stadt am 4. Oktober zu einer Gedenkveranstaltung ein. Sie steht unter dem Motto „Gegen Extremismus und Intoleranz: Gemeinsamer Zusammenhalt als Antwort“. Wie die Stadtverwaltung am Freitag in Dresden mitteilte, werden dazu der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen von terroristischen Straftaten im Inland, Pascal Kober (FDP) sowie die sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich erwartet.
Bei dem Angriff vor drei Jahren in der Dresdner Innenstadt war ein Mann aus Krefeld getötet worden, sein Partner wurde schwer verletzt. Der aus Syrien stammende Täter, der den Behörden als islamistischer Gefährder bekannt war, hatte das Touristenpaar nahe der Frauenkirche aus einer radikal-islamistischen Gesinnung heraus angegriffen. Das Oberlandesgericht Dresden verurteilte ihn im Mai 2021 wegen Mordes zu lebenslanger Haft.
Die Gedenkveranstaltung wird vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden organisiert. Sie findet in der Nähe des Tatortes statt. Über einen Gedenkort oder ein Denkmal in Erinnerung an die Opfer des Anschlags wird seit Jahren diskutiert.