Im katholischen Bistum Hildesheim wird mit einer besonderen Veranstaltung der Betroffenen sexualisierter Gewalt gedacht. Dazu laden der Betroffenenrat Nord und die Diözese am 18. November in das Kreishaus des Landkreises Hildesheim ein. Bei der Veranstaltung unter dem Motto “Spurensuche” berichtet ein Betroffener über seine Erfahrungen, wie das Bistum am Mittwoch mitteilte. Zudem gebe es ein Podium mit Betroffenen. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer werde die Veranstaltung als Zuhörer verfolgen und sich zum Schluss kurz äußern.
Anlass ist die Anregung von Papst Franziskus, rund um den “Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch” am 18. November einen Gedenktag für Betroffene von sexualisierter Gewalt zu begehen, wie es hieß. Die Veranstaltung wird ab 17.30 Uhr auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal des Bistums zu sehen sein. Bewegtbilder vom Publikum werde es zur Wahrung der Anonymität nicht geben. Teilnehmende Geistliche sind gebeten, auf Priesterkleidung zu verzichten.
Das Gedenken wird den Angaben zufolge vom Betroffenenrat Nord und der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung im Bischöflichen Generalvikariat organisiert. Der Direktor des Bistumsarchivs, Thomas Scharf-Wrede, äußere sich bei der Veranstaltung zur Bedeutung der Akten und Archive bei der Spurensuche für Betroffene. Ein Mitglied im Bischöflichen Beraterstab zu Fragen sexualisierter Gewalt berichte über die Rolle des Gremiums bei der Aufarbeitung.