Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Sachsen-Anhalt, Michael Schmidt, weist Kritik an Äußerungen über ausländische Gastronomen zurück. In einem Beitrag der „Mitteldeutschen Zeitung“ (Montag) hatte der Naumburger Gastronom gesagt, Steuerbetrug in der Gastronomie komme vor allem in ausländischen Imbissen vor. Das Landesnetzwerk der Migrantenorganisationen in Sachsen-Anhalt (Lamsa) hatte ihm daraufhin eine pauschale Verurteilung von Menschen mit Migrationshintergrund vorgeworfen.
Schmidt sagte am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd), seine Äußerungen in dem Zeitungsbeitrag beruhten auf persönlichen Beobachtungen und Rückmeldungen von Kollegen. In dem Artikel ging es um Hinweise auf zunehmende Steuerhinterziehung in Restaurants und Imbissen. Schmidt sagte, „schwarze Kassen“ seien in kleinen Imbissbetrieben leichter möglich als in Großbetrieben, da dort viel häufiger bar gezahlt und seltener Kassenbons ausgegeben würden.
Dies bedeute nicht, dass es unter den deutschen Gastronomen keine „schwarzen Schafe“ gebe, betonte Schmidt. Deshalb habe er davon gesprochen, dass das Problem „vor allem“ auf ausländische Imbisse zutreffe. Den Vorwurf der Pauschalkritik wies er zurück.