JERICHOW/WESTFALEN/LIPPE – Die vielen alten Dorfkirchen im ländlichen Ostdeutschland sind bei Urlaubern beliebt. Für Pfarrerinnen und Pfarrer aber können sie auch zur Last werden, wenn sie in ihren weitläufigen Gemeinden gleich mehrere davon bedienen müssen. Bereits 1999 kamen daher Theologen aus dem Westen auf die Idee der „Evangelischen Zehntgemeinschaft“: Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand geben einen „Zehnten“ an Zeit und übernehmen in ostdeutschen Landeskirchen Gastdienste während der Urlaubszeiten.
In letzter Zeit kommt dieser Dienst aber an seine Grenzen. „Durch Krankheit oder aus Altersgründen sind eine ganze Reihe ausgeschieden“, schreibt der Vorsitzende der Zehntgemeinschaft, Peter Diederichs. Dadurch hätten Anfragen für Vertretungen in der Sommerzeit bisher unbeantwortet bleiben müssen. Diederich ruft daher Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand auf, „den Geschwistern zu helfen“.
Der örtliche Schwerpunkt für die Gastdienste liegt zum einen im Jerichower Land und der Altmark , zwischen Magdeburger Börde und Wendland gelegen. Zum anderen wird die westliche Mark Brandenburg abgedeckt.
Für die Zeit des Gastdienstes übernehmen die Gäste Gottesdienste, Amtshandlungen, Seelsorge und Gruppen. Die Gemeinde bietet ihnen dafür eine kostenlose Unterkunft und bezahlt Dienstfahrten. Alle anderen Kosten tragen die Gäste selbst. leg
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Gastpfarrer gesucht
Zehntgemeinschaft ruft Pfarrer im Ruhestand zu Vertretungen in Ostdeutschland auf
