Ein Trainer, ein Schüler, eine Kampagne: Der Fair Play-Preis des Deutschen Sportbunds ehrt Vorbilder für Sport und Gesellschaft – darunter Jürgen Klopp. Beim Rosenmontagszug wurde dieser noch verspottet.
Der ehemalige Fußballtrainer Jürgen Klopp erhält den Fair Play-Preis 2024 des Deutschen Sports. Der ehemalige Trainer (Mainz, Dortmund, Liverpool) wird mit einem Sonderpreis für die Form seines Rücktritts gewürdigt, wie der Deutsche Olympische Sportbund am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Über Jahre habe er zuletzt den englischen FC Liverpool erfolgreich gecoacht und den Club zu nationalen wie internationalen Titeln geführt.
“Trotz dieser Erfolge, eines laufenden Vertrags und der Unterstützung durch den Verein, nach der Saison 2023/24 aus freien Stücken zu gehen, weil er keine Energie mehr spürte – das bedarf einer großen Ehrlichkeit zu sich und seinem Umfeld”, erklärte der Ehrenpräsident des Verbands Deutscher Sportjournalisten, Erich Laaser.
Zu Wochenbeginn gab es im Karneval zunächst närrischen Spott. “Für Kloppo zählten früher Werte, um die er sich jetzt nicht mehr scherte. Denn weil Red Bull lockt mit viel Geld, er krachend nun vom Sockel fällt”, kritisierte ein Motivwagen beim Mainzer Rosenmontagszug Klopp für dessen neuen Job als “Head of Global Soccer” beim Red Bull-Konzern.
Einen Fair Play-Preis erhält auch Grundschüler Noah Steinert. Beim Sportfest der Grundschule „Thomas-Müntzer“ in Ilmenau lag er beim Crosslauf in Führung und wartete auf einen angeschlagenen Mitschüler, um mit ihm gemeinsam ins Ziel zu laufen. “Damit hat er schon in jungen Jahren ein vorbildliches Verhalten bewiesen”, sagte der Jury-Vorsitzende Manfred Lämmer.
Weitere Preisträger sind Antenne Bayern und der Bayerische Fußball-Verband für ihre gemeinsame Respekt-Kampagne. „Diese multimediale Strahlkraft, mit der eine breite Zielgruppe für Fair Play sensibilisiert wird, hat uns besonders beeindruckt“, betonte die Vizepräsidentin des Deutschen Sportbundes, Miriam Welte.