Fürsorgeverein und Wohnungsunternehmen setzen Kooperation fort

Eine Partnerschaft zwischen einem sozialen Verein und einem Wohnungsunternehmen will Wohnungslosigkeit bekämpfen. Und das in einer Stadt, in der der Wohnungsmarkt extrem angespannt ist. Die Erfahrungen sprechen für sich.

Wohnungslose haben es vor allem in angespannten Mietmärkten wie München schwer, eine neue Bleibe zu finden. In der bayerischen Landeshauptstadt hat der Katholische Männerfürsorgeverein (kmfv) mit dem Wohnungsunternehmen Vonovia im vergangenen Jahr eine Kooperation vereinbart. Auf dieser Basis erhielten inzwischen zehn Klienten, darunter auch Familien, wieder ein Zuhause, wie der Verein am Mittwoch mitteilte. Auch 2024 sollen zehn weitere Wohnungen aus dem Bestand der Vonovia entsprechend belegt werden.

Die Vermittlung habe “wunderbar funktioniert”, hieß es aus der Unternehmenskommunikation der Vonovia. Von Beschwerden sei nichts bekannt, daher werde die Kooperation mit dem kmfv fortgesetzt. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen auch in anderen Großstädten als sozialer Vermieter aktiv, unter anderem in Nürnberg und Stuttgart.

Den Angaben zufolge beträgt die Durchschnittskaltmiete in München bei Bestandswohnungen der Vonovia 9,33 Euro pro Quadratmeter. Das Unternehmen verfügt demnach über 5.800 Wohnungen im ganzen Stadtgebiet.

Ralf Horschmann, Sprecher des kmfv, sagte, Nachahmer aus der Wohnungswirtschaft seien jederzeit willkommen. Der Bedarf an günstigem Wohnraum liege um ein Vielfaches über dem Angebot. Die 1.800 Unterbringungsplätze des Vereins in München, der Region und dem weiteren Umland seien fast immer voll belegt. Dies gelte vor allem für Notunterkünfte und sogenannte Clearinghäuser.