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Früherer Magdeburger Domkantor Barry Jordan verstorben

Der ehemalige Magdeburger Domorganist und Domkantor Barry Jordan ist tot. Er verstarb am Mittwoch nach langer Krankheit im Alter von 66 Jahren, wie der Superintendent des Kirchenkreises Magdeburg, Stephan Hoenen, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag mitteilte.

Jordan wirkte demnach fast 30 Jahre am Dom, der evangelischen Bischofskirche in Magdeburg. Bekannt wurde insbesondere die maßgeblich von ihm initiierte Reihe „Orgelpunkt“, die sich seit 2008 ein breites Publikum richtet. Zum 1. Dezember 2023 wurde Jordan in den Ruhestand verabschiedet. Im Juni dieses Jahres wurde zum 500. Jubiläum der Reformation in Magdeburg das Oratorium „Die Himmelsleiter“ uraufgeführt, das von Jordan zu diesem Anlass komponiert wurde.

„Barry Jordan hat bis zum Schluss für die Kirchenmusik gewirkt“, sagte Hoenen. Die Orgellandschaft im Dom trage seine Handschrift. Sein Wirken sei über die Grenzen Magdeburgs hinausgegangen.

Der langjährige künstlerische Leiter der Reihe „Orgelpunkt“ und frühere Präsident des Landesmusikrates Sachsen-Anhalt, Winfried Willems, sagte, Jordan sei ein begnadeter Musiker mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen gewesen. Willems würdigte ihn zudem als „exzellenten Chorleiter und Organisten“. Ohne seinen Einsatz würde es nicht drei Orgeln im Dom geben.

Der gebürtige Südafrikaner Barry Jordan studierte Kirchenmusik und Komposition in Kapstadt, Wien und Lübeck. 1994 wurde er an den Magdeburger Dom berufen. Von 2002 bis 2006 lehrte er zudem an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.