Der ehemalige Flüchtling und Journalist Abdullahi Mire erhält in diesem Jahr den Nansen-Flüchtlingspreis des Hilfswerks UNHCR. Abdullahi Mire habe mehr als 100.000 Bücher für Flüchtlingskinder in Kenia zur Verfügung gestellt und sich damit um ihre Bildung verdient gemacht, teilte das UNHCR am Dienstag in Genf mit.
Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, betonte, dass der Preisträger großen Einfallsreichtum und Ausdauer bewiesen habe, um die Qualität der Bildung von Flüchtlingen zu verbessern. Mire (36) wurde den Angaben zufolge in Somalia geboren und wuchs in Flüchtlingslagern in Kenia auf. Er sei durch Umsiedlung nach Norwegen gelangt.
Zurück in Kenia habe er als Journalist gearbeitet und das „Refugee Youth Education Hub“ gegründet. Die Organisation habe Bibliotheken in Flüchtlingscamps eröffnet. Hochkommissar Grandi werde bei einer Zeremonie am 13. Dezember in Genf den Preis überreichen.
Der 1954 gestiftete Flüchtlingspreis erinnert an den ersten Hochkommissar für Flüchtlinge des Völkerbundes, Fridtjof Nansen. Der Norweger hatte das Amt laut UNHCR von 1920 bis 1930 inne.