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Frühere ESC-Siegerin Lena spricht sich für AfD-Verbot aus

Die Popsängerin und frühere Gewinnerin des Eurovision Song Contest (ESC), Lena Meyer-Landrut (32), fordert einen härteren Umgang mit Rechtspopulisten. „Die AfD muss verboten werden“, sagte Meyer-Landrut dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“: „Man hat in diesem Land und zu dieser Zeit einfach nicht die Option, sich weit rechts zu positionieren. Das wiederhole ich gern auf all meinen Plattformen. Auch wenn ich dadurch Follower verliere, es kümmert mich nicht. Ich bin zu tausend Prozent gegen rechts und gegen die AfD.“ Die aus Hannover stammende Sängerin hatte 2010 im norwegischen Oslo mit ihrem Song „Satellite“ den Eurovision Song Contest gewonnen.

Meyer-Landrut berichtete weiter, sie leide unter Selbstzweifel und einer Depression. Die Diagnose habe sie lange bewusst nicht öffentlich gemacht, sagte sie. Sie wolle keine „Depressionsaktivistin“ sein: „Das können andere viel besser. Ich möchte auch nicht nur darauf reduziert werden. Für mich ist diese Diagnose einfach Teil meines Lebens, Teil einer Normalität. Sie gehört zu mir.“ Sie möge es nicht, wenn Depressionen „wie eine Sensation“ behandelt würden. Sie habe zum Glück eine gute Therapeutin, die ihr beigebracht habe, wie sie sich selbst helfen könne.

Meyer-Landrut hat außerdem ein schwieriges Verhältnis mit Boulevardmedien, wie sie berichtete: „Ich stehe seit meinem ESC-Sieg, also seit meinem 19. Lebensjahr, in der Öffentlichkeit, unter ständiger Beobachtung und Bewertung.“ Alles, was sie sage, erzeuge Schlagzeilen. „Und mir sind diese Schlagzeilen oft zuwider. Es sind immer Zuspitzungen, Bewertungen, Extreme.“ Es habe Berichte gegeben, die so respektlos und niederträchtig gewesen seien, „dass sie mich für Wochen aus dem Leben geholt haben“.