Ob Donald Trump oder Kamala Harris die US-Präsidentschaftswahlen gewinnen, ist nach Einschätzung der Buchhandel-Friedenspreisträgerin Anne Applebaum völlig offen und deshalb kaum vorherzusagen. “Vielleicht werden am Ende nur einige Tausend Stimmen in einem einzigen US-Bundesstaat entscheiden”, sagte die US-Publizistin am Freitag bei der Buchmesse in Frankfurt. Sie riet Europa und Deutschland, sich auf beide mögliche US-Präsidenten vorzubereiten.
Applebaum, die am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den renommierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhält, sagte, um das Erstarken autoritärer Regime weltweit zurückzudrängen, brauche es eine neue “demokratische Allianz”. Harris könnte eine solche Allianz anführen, sagte Applebaum. “Trump ist daran definitiv nicht interessiert, ihm geht es vor allem um seine persönliche Macht.”