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Friedenspreis für Orga-Team der “Würzburger Woche gegen Rassismus”

Der Würzburger Friedenspreis 2024 geht an die „Würzburger Woche gegen Rassismus“. Das Friedenspreis-Komitee würdige damit die Arbeit von Baris Yüksel, Angela Nasimi und ihrem Team, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag. Die „Würzburger Woche gegen Rassismus“ habe sich etwa um den „Abbau von Feindbildern“ verdient gemacht und reihe sich damit in eine „lange Liste aus nunmehr 30 Preisträgerinnen und Preisträgern ein“. Verliehen wird der Preis am 21. Juli im neuen kleinen Haus des Mainfrankentheaters.

Die Vorbereitungsgruppe der „Würzburger Woche gegen Rassismus“ habe zu Beginn nur etwa fünf Mitglieder gehabt, inzwischen sei das Team stark angewachsen. Rund 30 Ehrenamtliche kümmern sich neben den zwei Leitern Baris Yüksel und Angela Nasimi um die verschiedenen Aufgaben. Größtenteils sind die Ehrenamtlichen selbst von Rassismus Betroffene. Zuletzt fand die „Würzburger Woche gegen Rassismus“ im Mai 2024 statt. An den 22 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in ganz Würzburg nahmen etwa 1.800 Menschen teil.

Rassismus und Rechtsextremismus sind für Baris Yüksel keine neue Entwicklung. „Leider gibt es eine lange Geschichte an rassistischer Gewalt“, sagte der Gründer der „Würzburger Woche gegen Rassismus“. Es handle sich um „ein strukturelles Problem, das die Lebensrealität vieler Menschen leider tagtäglich prägt“. Gleichzeitig wachse die Akzeptanz für rechtsextreme Positionen in der Gesellschaft. Dies erfordere „dringendes Handeln“. Aus diesem Grund ist er überzeugt, dass die „Würzburger Woche gegen Rassismus“ weiterhin nötig ist.

Der Würzburger Friedenspreis ist mit 3.000 Euro dotiert. Seit 1995 wird der Preis jährlich an eine Gruppe oder Einzelpersonen aus der Region verliehen, die sich besonders für Frieden und gewaltfreie Konfliktbearbeitung, für Völkerverständigung oder die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen eingesetzt haben. Vergeben wird der Preis vom Friedenspreis-Komitee, das aus 30 Gruppen der Friedens-, Umwelt- und Integrationsarbeit sowie aus Parteien, Organisationen und Verbänden besteht. Heuer wird er zum 30. Mal verliehen.

Bisherige Preisträger waren etwa der aus Äthiopien geflüchtete Journalist Addis Mulugeta, der katholische Hochschulpfarrer Burkhard Hose oder auch die Würzburger Holocaust-Überlebende Sintezza Rita Prigmore. (00/2008/02.07.2024)