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Friedenspreis ehrt Hilfen für Gewaltopfer und Kriegsdienstverweigerer

Das Engagement für Kriegsdienstverweigerer und für Menschen, die durch Gewalt traumatisiert sind, steht im Vordergrund des Friedenspreises, der an diesem Freitag (31. Mai) von der Bremer Stiftung „Die Schwelle“ verliehen wird. Unter den Ausgezeichneten des mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Preises ist die Österreicherin Maria Biedrawa, die seit 20 Jahren in Afrika für Traumatisierte aktiv ist. Der Sozialpädagogin gelinge es, „Gewalt zurückzudrängen und manchmal auch zu beenden“, sagte am Donnerstag die Stiftungsvorsitzende Anette Klasing.

Dafür wird sie laut Klasing in der Kategorie „Wegweisende Friedensarbeit“ ausgezeichnet. Biedrawa zeige, „dass es Instrumente gibt, mit denen Gewalt ohne Waffen reduziert, eingedämmt und beendet werden kann“. Sie gebe Betroffenen, die Gewalt erfahren hätten „eine Stimme, ein Licht und eine Hoffnung“. Biedrawa arbeitet unter dem Dach des französischen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes.

Das Preisgeld wird in zwei gleichen Teilen übergeben. Ebenfalls 5.000 Euro gehen an die Organisation Connection e.V. mit Sitz in Offenbach am Main. Der Verein engagiert sich eigenen Angaben zufolge in mehreren Ländern für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und unterstützt Desertion. Dafür bekommt er von Spendern der Stiftung den „Preis für ermutigende Initiativen“. Klasing sagte, in Zeiten von Kriegen sei die Arbeit des Vereins „ein Momentum, das wir als sehr wichtig erachten und das mehr Unterstützung braucht“.

Die Auszeichnungen sollen am Freitagabend im Bremer Rathaus übergeben werden. Mit dem internationalen Bremer Friedenspreis werden seit 2003 alle zwei Jahre Persönlichkeiten und Initiativen geehrt, die sich beispielhaft für Gerechtigkeit, Frieden und die Umwelt einsetzen. Die Friedensstiftung „Die Schwelle“ wurde 1979 durch den Bremer Unternehmer Dirk Heinrichs und seine Ehefrau Ruth-Christa gegründet.