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Friedensfilmpreis auf der Berlinale geht an “Khartoum”

Der Dokumentarfilm „Khartoum“ über fünf Menschen und ihre Erlebnisse im Krieg im Sudan erhält den diesjährigen Friedensfilmpreis auf der Berlinale. Der Film finde „eine einzigartige Balance zwischen politischer Dringlichkeit und Poesie“, erklärte die Grünen-nahe Heinrich-Böll-Stiftung, die den mit 5.000 Euro dotierten Preis gemeinsam mit dem Verein Weltfriedensdienst in diesem Jahr zum 40. Mal vergibt, am Samstag in Berlin.

Für „Khartoum“ begleiteten Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed und Phil Cox ab 2022 fünf Menschen in der sudanesischen Hauptstadt, um ihren Alltag zu zeigen. Nachdem im April 2023 der Machtkampf zwischen der Armee und der paramilitärischen RSF-Miliz zu einem blutigen Krieg eskalierte, flohen sowohl die Filmschaffenden als auch die Protagonisten aus dem Land. Im Exil setzten sie die Arbeit am Film auf andere Weise fort.

Der Friedensfilmpreis in Form einer Bronzeplastik soll am Sonntag übergeben werden. Eine lobende Erwähnung der Friedensfilmpreis-Jury erhielt in diesem Jahr der Film „Queer as Punk“ von Yihwen Chen, der die Herausforderungen von sexuellen Minderheiten und Transpersonen in Malaysia thematisiert.