Mit einem Protestcamp und einer großen Demonstration auf Borkum will die Initiative „Fridays for Future“ Anfang September gegen geplante Gasbohrungen vor der Nordseeinsel demonstrieren. Es gehe darum, ein „starkes Zeichen“ gegen diese Bohrungen zu setzen, sagte Nele Evers von „Fridays for Future“ am Montag: „Die Gasbohrungen heizen die vor unseren Augen eskalierende Klimakrise noch weiter an. Gleichzeitig brauchen wir sie nicht für unsere Versorgungssicherheit.“ Der niederländische Konzern One-Dyas will vor Borkum nach Gas bohren.
Das Protestcamp soll den Angaben zufolge vom 4. bis zum 7. September stattfinden. Angekündigt sind Workshops, Podiumsdiskussionen, Konzerte und Lesungen unter anderem von Luisa Neubauer. Die Demonstration soll am 5. September um 12 Uhr am Inselbahnhof starten, durch den Ortskern führen und mit einer Abschlusskundgebung vor dem Musikpavillon enden. „Fridays for Future“ hatte bereits im vergangenen Jahr eine Demo auf Borkum organisiert.
Unterstützung für die Proteste auf der Insel kommt auch von der Bürgerinitiative (BI) Saubere Luft Ostfriesland. „Während der Internationale Gerichtshof alle Staaten zum entschlossenen Klimaschutz verpflichtet, treibt unsere Regierung neue fossile Gasprojekte in der Nordsee voran“, sagte BI-Sprecher Bernd Meyerer. Das sei „ein Schlag ins Gesicht für den Klimaschutz und kommende Generationen.“ Wertvolle Steinriffe würden für die Profitgier der Konzerne geopfert: „Wir lassen das nicht zu! Auf Borkum kämpfen wir für Klimagerechtigkeit – vor Gericht und auf der Straße.“