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“Fridays for Future” in Hannover distanziert sich von Antisemitismus

Nach mutmaßlich antisemitischen Rufen und Wortbeiträgen bei einer Demonstration von „Fridays for Future“ in Hannover haben sich die Klimaschützer deutlich von Judenfeindlichkeit distanziert. „Wir stehen geschlossen gegen jeden Antisemitismus“, erklärte die Gruppe am Freitag. „Hass und Hetze hatten noch nie einen Platz bei uns, und so wird es auch bleiben.“

Nach der Klimaschutz-Demonstration am 31. Mai ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Laut Polizeiangaben befanden sich unter den rund 1.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern etwa 25 Menschen, die antisemitische Parolen skandierten. Bevor einzelne Tatverdächtige aus dem Demonstrationszug kontrolliert werden konnten, seien diese geflüchtet.

Bei der Abschlusskundgebung habe einer der Tatverdächtigen dann erneut eine antisemitische Rede gehalten. Als die Polizei ihn von der Bühne holen und kontrollieren wollte, solidarisierten sich rund 150 Teilnehmende mit ihm. Nach Polizeiangaben sind dabei Einsatzkräfte bedrängt und in einem Fall attackiert worden. Der Verdächtige konnte fliehen.

Die Mitglieder von „Fridays for Future“ in Hannover wünschten sich, dass Menschen sich auch in Zukunft auf den Klimaschutz-Demonstrationen sicher fühlen könnten, betonte die Gruppe. Von der Demonstration sollten die vielen Stimmen für Klimagerechtigkeit in Erinnerung bleiben und nicht dieser Affront.